Psychoanalytische Kurzzeit-Psychotherapie
Psycho-Therapie ist generell die Behandlung seelischer Störungen im Rahmen eines Gesprächs-Austauschs.
Psycho-Analyse kreist im Besonderen um den Umgang mit eigenen Wünschen, Begehren und der Lebensrealität; dabei geht es auch um den Umgang mit unbewussten Konflikten und Gefühlen, das Enträtseln dieser mit-wirkenden Kräfte. In und außerhalb der Therapie verändert das generell die Umgangsweise mit den eigenen Konflikten. Psychoanalyse entwickelt sich als Wissenschaft und in ihren unterschiedlichen Anwendungen immer weiter, und differenziert zunehmend.
Leben ist Veränderung. Deshalb bedeutet die Teilnahme an der Veränderung auch Teilnahme am Leben. Veränderungen in Richtung auf mehr psychische Gesundheit setzen immer voraus, dass der Wunsch nach Freiheit und Selbstbestimmung größer ist als die Angst vor Konflikten, die dann entstehen, wenn man versucht, seine Lebenswünsche in die Realität umzusetzen … (Thea Bauriedl, 1988)
Psychoanalytische Kurzzeittherapie erfolgt grundsätzlich erst nach einer Abklärung Ihrer Problem- oder Konfliktlage und Ihrer damit zusammenhängenden Anliegen.
Geht es um Veränderungsanliegen, die im Rahmen einer Kurzzeittherapie realisierbar erscheinen, werden oft noch „probatorische Gespräche“ vereinbart, um zu klären, ob und wie gut Sie sich verstanden fühlen, und ob ein an Ihrem Veränderungsanliegen orientierter Prozess möglich erscheint. Gemeinsam formulierte Ziele, was sich wie verändern soll, unterstützen diesen Prozess. Jeder kann sich dann für oder gegen die Vereinbarung dieser Kurzzeittherapie entscheiden.
Eine Kurzzeittherapie konzentriert sich auf die aktuell vordringliche Problematik und die Umsetzung bestimmter aktuell vordringlicher Veränderungsanliegen. Die Bearbeitung von Träumen und unbewusst mitwirkenden Inhalten und Konflikten ist nur so weit bedeutsam, als es hilft, die aktuellen Schwierigkeiten besser als bisher zu bewältigen. Der Schwerpunkt der Aufmerksamkeit liegt also auf der Bewältigung von Konflikten und Störungen, die in der aktuellen Lebenssituation im Vordergrund stehen.
Diese Therapieform kann aus meiner Sicht zum Beispiel bei aktuellen Belastungen und Konflikten, krisenhaften Übergängen, Bewältigung von akuten Traumata und Schwierigkeiten bei der Bewältigung von Verlusten sehr wirksam sein. Sie ist bei schon lange andauernder, chronifizierter Problematik oder bei sich wiederholenden Schwierigkeiten oder Beziehungsmustern oder schon früher vorgefallenen Traumatisierungen eventuell nur bedingt für eine weitergehende Bewältigung geeignet.
Psychoanalytische Kurzzeittherapie erstreckt sich auf 12 (oder bis zu 24) Sitzungen. Bei einer Frequenz von ungefähr 1 Sitzung à 50 min pro Woche ergibt sich eine ungefähre Gesamtdauer von etwa einem viertel bis halben Jahr.